Wir fordern eine Zukunft für unseren guten Kuchen und unser gutes Brot!

In einem offenen Brief an die EU-Kommission fordern wir zusammen mit 11 weiteren jungen Organisationen eine klimagerechte Landwirtschaft als Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU.


Am 1. Dezember landete ein Offener Brief im Postfach der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EU-Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Ein Bündnis von 12 Jugendorganisationen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung sowie Land- und Ernährungswirtschaft fordern sie auf, die Zukunft der Landwirtschaft klimagerecht zu gestalten und diesen Grundsatz in der aktuellen Agrarreform zu verankern.

Erstmalig haben sich Jugendorganisationen aus dem gesamten Ernährungssystem und der Klimagerechtigkeitsbewegung in einem Bündnis zusammengeschlossen, um sich gemeinsam zu positionieren. Sie möchten damit deutlich machen, dass Agrarpolitik ein gemeinschaftliches Projekt ist, in welchem Landwirtschaft, Umwelt, Klima und Gesellschaft zusammengedacht werden müssen.

Deshalb haben auch wir als Junges Netzwerk uns diesem Bündnis angeschlossen. Als Bäcker:innen und Konditor:innen sehen wir eine Verantwortung darin, uns für eine klimagerechte und zukunftsfähige Landwirtschaft einzusetzen. Denn, so wie der Strom nicht aus der Steckdose kommt, kommt auch das Mehl nicht aus dem Silo. Die Rohstoffe, die wir verarbeiten, dürfen in ihrer Herstellung und ihrem Anbau Umwelt, Klima und Menschen nicht ausbeuten. Und für ein Brot, das nährt, und einen Kuchen, der wirklich schmeckt, brauchen wir heute und in Zukunft Rohstoffe aus einer gesunden Landwirtschaft. Daher fordern wir also eine GAP, die Klima, Umwelt und Biodiversität schützt, Landwirt:innen fair für ihre gesellschaftlichen Leistungen entlohnt und damit die klein- und mittelstrukturierte regionale Versorgung mit guten Lebensmitteln sichert.

Jetzt werden die Verhandlungen zwischen Kommission, Rat und Parlament zur GAP in Brüssel fortgesetzt. In unserem Offenen Brief machen wir deutlich, dass die aktuelle Reform der gemeinsamen Agrarpolitik der EU eine elementare Entscheidung über die Zukunft der Landwirtschaft ist.

2021 werden die Gelder der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU für die nächsten sieben Jahre neu verteilt. Mit 32% ist die GAP der größte EU-Haushaltsposten. Über 10% der gesamten Treibhausgasemissionen der EU werden durch die Landwirtschaft verursacht. Zugleich mussten in den letzten 15 Jahren fast 25% der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU aufgeben. 
"Zukunft wird aus Mut gemacht. Den Herausforderungen wie Klima- und Biodiversitätskrise können wir nur mit einer mutigen, nach vorne gerichteten Agrarpolitik begegnen, die Schutz von Klima, Biodiversität, Umwelt und Tieren honoriert!“ sagt Simon Marx, Gärtner und Bundesvorsitzender Junges Bioland e.V.

Hier könnt Ihr den Brief lesen und verbreiten!

V.i.S.d.P. Marlene Panten