Weltweiter KLIMASTREIK am 20. September

Die Freien Bäcker sind auf vielfältige Weise dabei

Der Klimawandel bedeutet für die Landwirtschaft - und damit für die weltweite Ernährungssicherheit - die Zunahme zahlreicher Risiken. Dass sich die Wachstumsbedingungen des Brotgetreides in unseren Regionen und generell die der Nahrungspflanzen weltweit durch den Klimawandel ändern, ist bereits jetzt deutlich erkennbar. Die Zunahme der Temperaturen, Wassermangel und ein steigender Krankheitsdruck der Pflanzen können zu einer Senkung der Getreideerträge sowie zur Beeinträchtigung der Verarbeitungsqualität führen. Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, setzen sich die Mitglieder des Die Freien Bäcker e.V. unter anderem dafür ein, die genetische Vielfalt zu bewahren, den Zugang zu den Genbanken und die Entwicklung anpassungsfähiger Sorten zu fördern.

 


Die zunehmende Trockenheit in vielen Regionen zeigt den Bedarf an dürreresistenten Züchtungen. Eine Möglichkeit, derzeit noch weitestgehend unbekannt, ist die Entwicklung, der Anbau und die Verarbeitung von heterogenen Sorten, sogenannten Populationen. Populationen „besitzen die Fähigkeit, sich an verändernde Umwelt-Bedingungen anzupassen und damit flexibel auf Klimaextreme reagieren zu können, was eine reinerbige Linie nicht kann“,  so der Getreidezüchter Dr. habil. Hartmut Spieß  (Forschung & Züchtung Dottenfelderhof). Siehe: https://www.zukunftsstiftung-landwirtschaft.de/media/Dokumente_Lesenswertes/H._Spiess_Vielfalt_statt_Einfalt_-_Kurztext_zu_Vielliniensorten_6_16.pdf

„Für uns Bäcker*innen sollte generell die Verarbeitung von Getreide selbstverständlich werden, das gemäß eines humusaufbauenden Bodenmanagements (angepasste Bodenbearbeitung, organische Düngung, vielfältige Fruchtfolge und ökologischer Pflanzenschutz) angebaut wird“, findet Peter Plaumann, Geschäftsführer des Vereins. „Der Bezug von in dieser Weise angebauten Rohstoffen von Bauern und Bäuerinnen aus der Region ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“

Selbstverständlich sind die Freien Bäcker*innen auch beim weltweiten KLIMASTREIK mit dabei. Beispielsweise mit folgenden Aktionen:

  • Springer Bio-Backwerk in Hamburg mit der symbolischen Schließung aller Filialen von 11:55 bis 12:00 Uhr.
  • Bäckerei & Konditorei Dirk Weber in Lichtenfels-Sachsenberg stellt morgens und nachmittags für jeweils eine halbe Stunde den Verkauf ein, reduziert die Lichter und lädt die KundInnen bei einer Tasse Kaffee zu Gesprächen, Diskussionen und zum Nachdenken ein
  • Der Inhaber der Bäckerei für zeitgenössisches Brot in Leipzig backt ab dem Mittag allein (nur Brot), damit die MitarbeiterInnen an der Demonstration teilnehmen können. Der Verkauf von Kaffee etc. am Nachmittag wird eingestellt.
  • Ihr Bäcker Schüren aus Hilden stellt ein E-Auslieferungsfahrzeug für die Lautsprecheranlage der Demo zur Verfügung, unterstützt die FFF-Ortsgruppen Düsseldorf und Haan mit dem kompletten Erlös seiner FFF-Bio-Brot-Aktion, u.v.m.
  • Die Geschäftsstelle des Vereins ist am 20. September geschlossen, die MitarbeiterInnen nehmen an der Demo in Hannover teil.