Hin zu einer gemeinsamen Lebensmittelpolitik für die Europäische Union

Die für den Aufbau von nachhaltigen Lebensmittelsystemen in Europa erforderliche Reform und Neuausrichtung der Politik.


Wir möchten hier auf einen zukunftsweisenden Bericht eines Internationalen Expertengremiums für nachhaltige Ernährungssysteme, IPES (International Panel of Experts on Sustainable Food Systems, IPES-Food) verweisen, der am 8. Februar veröffentlicht wurde:

http://www.ipes-food.org/_img/upload/files/CFP_ExecSummary_DE.pdf

Der Bericht tritt für eine Gemeinsame Ernährungspolitik für die Europäische Union ein. Für eine Politik, die eine Richtung für das gesamte Ernährungssystem vorgibt, weil sie die verschiedenen Politikfelder, die sich auf die Produktion, Verarbeitung, Verteilung und den Verbrauch von Nahrungsmitteln auswirken, zusammenführt und alle Maßnahmen auf den Übergang zur Nachhaltigkeit ausrichtet.

Die Überlegungen und Vorschläge zu einer Gemeinsamen Ernährungspolitik stützten sich auf die gemeinschaftlichen Erkenntnisse von mehr als 400 Landwirten, Lebensmittelunternehmern, Aktivisten der Zivilgesellschaft, Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern, die in einem dreijährigen Forschungs- und Beratungsprozess konsultiert wurden.

Dieser Bericht ist ein Aufruf zum Handeln! Und er ist für uns Lebensmittelhandwerker*innen eine wertvolle Grundlage, um uns mit den Herausforderungen auseinander zu setzen, die im Zusammenhang mit der dringend notwendigen gesellschaftlichen Transformation, hin zu einer nachhaltigen und tragfähigen Lebens- und Wirtschaftsweise, stehen. Grade das Handwerk hat das Potential, zur Umgestaltung unseres Ernährungssystems und zur Verwirklichung von Ernährungssouveränität* beizutragen!


*Ernährungssouveränität ist das Recht auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. Sie ist das Recht auf Schutz vor schädlicher Ernährung. Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen.